Reiseroute Paraguay
 Sa,22.03.    Der Grenzübergang von Argentinien (Posadas) nach Paraguay (Encarnacion) verläuft problemlos. Nach 35 km erreichen wir Hohenau. Wir bleiben drei Nächte im Parque Manantial, 200 ha groß und im Besitz des deutschstämmigen Ehepaares Ruben und Carla Pretzel.
     Vor 20 Jahren haben sie hier in Paraguay ein schönes Fleckchen Natur gekauft und als Naherholungsgebiet für die Einheimischen ausgebaut. Campingplatz, Schwimmbad, Restaurant, Bungalows gebaut,....
     .. schöne Wanderwege und auch Reitwege angelegt,...
     ... eine Rennpiste für Autofreunde...
     ...oder auch Angelmöglichkeiten geschaffen.
     Nach einer Hochzeitsfeier im Restaurant der Anlage, entpuppt sich der Bräutigam als Borussia Dortmund-Fan, wie dieser kleine Videoausschnitt zeigt.
 Di,25.03.     Wir fahren 150 km weiter nach Iruna. Soyafelder links und rechts der Straße.
     Iruna zählt mit Umland 5000 Einwohnern, liegt 15 km von der Hauptstraße, die Encarnacion mit Ciudad del Este verbindet. Hier lebt Hans F. Uns verbindet eine gemeinsame Grundschulzeit in unserem Heimatort.
      Wir spüren jeden Tag, dass Hans sich in Iruna sehr wohlfühlt und uns geht es ebenso. Im Ort wird sehr viel Deutsch gesprochen. Paraguay gab vor 30-40 Jahren Urwald zum Kauf frei. Auflage war, ihn zu roden und landwirtschaftlich zu nutzen. Es kamen viele Deutsch stämmige aus Brasilien. Sie sahen hier eine bessere Lebensgrundlage. Man sieht: Auch diese beiden Deutsch-Brasilianer machen einen zufriedenen Eindruck.
     So auch diese 80jährige Dame mit Zigarre. Sie spricht Guarani, die Sprache der Ureinwohner.
      Der Ort überrascht uns. Handwerksbetriebe, Geschäfte, Sportplatz, Sporthalle, Dorfgemeinschaftshaus, eine große Kirche, von Deutschland (Adveniat) unterstützt, Apotheken, Restaurants, Kneipen. Die Preise sehr günstig. Ende März angenehmes Klima. Rund um Iruna Soyafelder bis zum Horizont.
Wir erfahren viel über den Soyaanbau. Im Jahr sind 2-3 Ernten möglich. Zum ersten Mal sehen wir eine junge Soyapflanze,...
     ... ein mähreifes Soyafeld,....
     ... und geerntete Sojaschoten und -bohnen.
     An Rande der Soyafelder werden Eukalyptusbäume gepflanzt. Sie wachsen sehr schnell. Diese jungen Bäume sind 18 Monate alt. Eine Investition in die Zukunft. Nach 10-15 Jahren bringen sie als Furnierholz einen guten Ertrag.
      Im Garten wachsen Bananenstauden und Mangobäume.
     Besonders interessieren wir uns für die Maniokpflanzen, die die Nachbarin in ihrem Garten erntet. Es sind die Wurzeln der Maniokstaude, die abgetrennt werden und wieder nachwachsen.
      Die Maniokwurzeln werden geschält, gewaschen und gekocht.
      Sie schmecken sie wie Kartoffeln. Manche meinen auch wie Pommes frites. Marita hat sie als Bratkartoffeln zubereitet. Es war "rica", wie man hier sagt!
   







Video






  Das Dorf Iruna ist erst 35 Jahre alt. Das Dorfleben intakt. Mehrmals in der Woche trifft man sich im Dorfgemeinschaftshaus. Friedlich nebeneinander werden die Bocciakugeln gerollt, ein Skatturnier ausgetragen, Volleyball gespielt oder einfach beim Bier Neuigkeiten ausgetauscht.
      Apropo Bier. Heute haben wir gelernt, dass in Paraguay die Biergläser nie bis zum Rande gefüllt werden. Der Grund: Bei der Hitze wird das Bier zu schnell zu warm! "Trinkt doch schneller", haben wir ihnen geraten. "Nein", antworten die Paraguayer "wir sind doch keine Säufer, sondern g e n i e ß e n unser Bier und das Leben"!

Di, 01.04. Nach einer Woche verlassen wir Iruna mit vielen neuen Eindrücken Richtung Brasilien.

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