Reiseroute vom 01.Oktober bis Anfang November 2014


     Es ist der 1. Oktober. Von Frankfurt geht es nach Rio de Janeiro, dann weiter nach Recife. Martin Reiger holt uns vom Flughafen ab .Unser Fahrzeug hat drei Monate auf dem Grundstück der Familie Reiger gestanden. Frau Rosi Reiger leitet die Organisation "Der kleine Nazareno" , die sich Straßenkinder kümmert und durch Spendengelder aus Deutschland unterstützt wird.
     Mit Herrn Reiger machen wir einen Rundgang über das naturnahe und weitläufige Gelände. In dem Gebäude befinden sich Küche und Speisesaal. Die Kinder leben in Familien, betreut von Ersatzmüttern. Die Kinder erhalten eine Schulbildung und später wird dafür gesorgt, dass sie einen Beruf erlernen.
     Wir sind nicht die einzigen Gäste. Zu Gast ist auch eine Musikgruppe der Universität Halle, die eine Partnerschaft mit der Universität Recife aufbaut und einige Konzerte in und um Recife gibt. Am Abend des 3. Oktober spielen sie auf Einladung der Dt. Botschaft anlässlich der Feierlichkeiten zum Tag der Dt. Einheit im Museo da Forte do Recife und wir dürfen dabei sein!
     Dieser Abend bleibt für uns unvergesslich. Bei Bockwurst, Weißwurst und Sauerkraut treffen wir viele Deutschbrasilianer und deutschsprechende Brasilianer.
     Einen großen Teil des Abends verbringen wir mit einem brasilianischen Ehepaar. Sie ist Augenärztin, er Chirurg und Professor an der Universität in Recife, Studium in Deutschland….
     … und unterhalten uns angeregt mit einer englisch sprechenden Brasilianerin und Tochter. Ihr Traum ist es, in Deutschland zu arbeiten.
     Am Nachmittag vor dem Empfang besichtigen wir die Altstadt von Recife …..
     …..und die historische Vorstadt Olinda.
     An der Küste entlang fahren wir nach Salvador. Hier wollen wir noch einmal die Altstadt am Abend besuchen, die uns beim ersten Besuch so sehr gefallen hat.
     Musikgruppen ziehen durch die engen Gassen.
     Die Menschen genießen den Feierabend, trinken ihren Caipirinha, schlendern von Kneipe zu Kneipe, essen hier und da ein Häppchen.
     Vor der Küste Praia do Forte, ein nördlich von Salvador gelegener Badeort, können von August bis Oktober Wale beobachtet werden. Mit einem Boot fahren wir hinaus und können drei Buckelwale aus 150 m Entfernung sehen. Unmöglich, rechtzeitig den Auslöser der Kamera zu drücken. Was bleibt ist ein Suchbild. Wer hier einen Buckelwal erkennt, bitte melden. Ein "Finderlohn" ist ausgesetzt!
     Aber es gelingt uns, kleine Schildkröten am Strand zu fotografieren. Die bewegen sich schließlich auch viel langsamer...
     …. oder auch größere (1,50 m lang). Aber die sind nur in einem Schildkrötengehege zu beobachten.
     Dieser Herr versucht mit Schildkröten eine kleines Geschäft zu machen. Er versteht sein Handwerk.
     Wir treffen Bekannte aus Haselünne, Ingrid und Willi Rülander, Hedwig und Hansi Schmidt. Sie haben Rio de Janeiro, Foz do Iguacu und Salvador besucht und werden weiter nach Curitiba fliegen, wo die Tochter/Nichte ein Auslandsstudium absolviert. Mit ihnen verbringen wir einen Nachmittag am Strand und lassen es uns bei Kaffee, Bier, Caipirinha und einem Abendessen in ihrem Hotel gut gehen. (Danke euch Vier für die Einladung)
     Sehr gut gefällt uns die Kakaoküste bei llheus. Dichter Urwald erschwert den Zugang zur Küste.
     Auf Schotterpisten….
     … und zu Fuß auf einsamen Pfaden arbeiten wir uns vorwärts.
     Lohn der Mühe sind schön angelegte Restaurants am Ozean,…
     … einsame Buchten…
   ;  ….und Ausblicke auf ewig lange Sandstrände.
     Ein Nickerchen unter einer Kokospalme ist sehr erholsam. Aber ein Brasilianer warnt uns!
     Herabfallende Kokosnüsse können lebensgefährlich sein!
     Einen Standplatz, der (fast) alle Wünsche erfüllt, finden wir nördlich von Illheus. Wir bleiben 12 Tage.
     Federvieh im Sonntagskostüm…
     … und Kapuzineraffen machen ihre Aufwartung.
     … und das Wochenende verbringen Leute aus der näheren Umgebung auch gern auf diesem Platz. Diese Familie lädt uns spontan zum Picknick ein.
   :  Die Kokusmilch wird frisch angeliefert. Wir sind beeindruckt! Wie schnell doch dieser Kerl oben ist!
     Am fünften Tag gesellt sich Gerhard aus Holland zu uns. Mit seinem MAN ist er zwei Jahre in jedem Winkel Europas unterwegs gewesen. Zwei Jahre will er nun Südamerika bereisen und dann…. na ja, er ist erst 56 und es gibt auf dieser Welt noch so viel zu sehen- so sein Motto. Wo immer möglich, schaut er sich per Paragliding die Welt von oben an. Jemals wieder im engen Holland zu leben, ist für ihn undenkbar.
     Der Campingplatz ist mit Familienanschluss. Spontan versammeln wir uns mit Gerhard aus Holland und einigen Anwohnern bei Bier und Wein zu einem zünftigen "churrasco"(Grillfest).



Mit ein wenig Wehmut verlassen wir die Küste Brasiliens mit den großartigen Stränden. Wir fahren 1300 km zur Hauptstadt Brasilia. Danach sind das Pantanal/Brasilien und Santa Cruz de la Sierra in Bolivien unsere Ziele. Über Salta (Argentinien) geht es dann weiter nach Paraguay, wo wir bereits Ende März 14 waren. Lieber Hans, es könnte sein, dass wir Anfang Dezember wieder bei dir auftauchen!



Anfang/Startseite/Home ...oder weiter mit.. Brasilien-B10