Karte der Reiseroute  Bogota - Villa de Lleva - Cartagena - Colon - Panama - David
   5. Juni 2017. Fortsetzung der Reise. Ankunft in Bogota. Das Wohnmobil darf nur noch 14 Tage in Kolumbien bleiben. Es muss eine Verlängerung beim Zoll beantragt werden. Sechs Stunden werde ich von einer Stelle zur anderen geschickt. Am Ende verweigert der Zoll eine Verlängerung. Im Gegenteil, man droht mit einer Strafe, weil ich das Land ohne Fahrzeug verlassen habe. Da bleiben nur noch zwei Tage, um sich die Stadt anzusehen. Vom Gipfel Monserrate ...
   ... hat man einen umfassenden Blick auf die 8-Millionenstadt.
   Die Altstadt Candelaria...
   
    ... und die Innenstadt.
 
   
 Das Botero Museum gehört zum kulturellen Pflichtprogramm. Der berühmte Künstler malte mit Vorliebe dickleibige Menschen.
 
   
 Wem dieses kulturelle Angebot nicht genügt, sollte unbedingt auch das "museo de oro", das Goldmuseum, aufsuchen.
   120 km nordöstlich von Bogota liegt Villa de Lleva, eine mittelalterliche Stadt, mit schöner Umgebung, ...
    ....deren Straßen und der große Marktplatz aus Kopfsteinpflaster bestehen.
    Es ist etwas mühsam sich mit dem Auto oder zu Fuß, auf Feldsteinen zu bewegen...
   ...aber dafür geht es hier deutlich ruhiger zu.
   1200km bis zur Karibikküste.
   Ein Versuch in Cartagena eine Zollgenehmigung für das Fahrzeug zu erhalten, hat nach drei Tagen Erfolg. Es gibt keine Möglichkeit, auf dem Landwege weiter nach Panama zu fahren. Also muss das Fahrzeug verschifft werden. Eine etwas aufwendige Angelegenheit, deren Vorbereitung sich über eine Woche hinzieht. Da bleibt Zeit, die sehenswerte Altstadt ausgiebig zu besichtigen.
   
   
   
   Die Festung Castillo San Felipe.
   Diese Damen sind nur für ein Foto bereit, wenn man von ihren durchaus leckeren Fruchtsäften probiert.
   Es ist feuchtheiß in Cartagena, tagsüber 34 Grad, nachts 26. Man ist dankbar für jeden schattenspendenden Baum.
    Eine kleine Geschichte wie man sehenden Auges in eine Falle tappt. An einem Nachmittag betrete ich ein Café in der Altstadt und gleichzeitig komme ich mit einem Kolumbianer ins Gespräch. Wir setzen uns an einen Tisch und unterhalten uns. Ich bestelle einen Kaffee, er eine üppige Mahlzeit. Mein Bauchgefühl veranlasst mich, der Kellnerin deutlich zu machen, dass es sich um zwei getrennte Bestellungen handele aber meine spanische Brocken reichen wohl nicht ganz und es kommt wie vermutet. Als die Rechnung präsentiert wird, hat mein Gegenüber kein Geld und verschwindet unter dem Vorwand, Geld holen zu wollen. Die junge Kellnerin beharrt darauf, dass ich den gesamten Betrag zu zahlen habe und ich meinerseits darauf, nur meinen Kaffee zahlen zu müssen. Nach einem gründlichen Austausch von Argumenten, ruft die Chefin die Polizei, die auch sofort zur Stelle ist. Sie macht mir deutlich, dass ich zu zahlen habe, wolle ich nicht im Gefängnis landen. So sei das Gesetz in Kolumbien. Mit meinen Argumenten kann ich nicht punkten. Die Chefin ist bereit, einen kleinen Discount zu gewähren. So ziehe ich die Freiheit vor und wir verabschieden uns letztendlich freundlich.
    Während das Wohnmobil auf dem Weg nach Colon/Panama ist, besteige ich mit 17 jungen Leuten aus den USA, Australien, England, Frankreich und Norwegen ein Segelboot, welches uns auf einer 6-tägigen Fahrt durch die Karibik nach Panama bringen soll. Nach 2 Stunden Fahrt werden wir allerdings von der Drogenpolizei zurück in den Hafen geschickt. Das gesamte Gepäck muss wieder an Land gebracht werden und das Schiff wird stundenlang durchsucht.
   Am frühen Morgen kann es endlich losgehen.
   Die Stunden vergehen mit "chillen" auf dem Deck...
   .... Delphine begleiten uns.
    Nach 30 Stunden erreichen wir die San Blas Inseln.
    Es ist eine Inselgruppe vor der Küste Panamas....
   ....die aus mehr als 350 kleinen Inseln besteht.
   Der größte Teil ist unbewohnt....
   ... oder von einer Bevölkerungsgruppe bewohnt, die sich Kuna nennt und sich eine gewisse Unabhängigkeit von Panama erkämpft hat.
   Mit dem Schlauchboot geht es auf die Inseln.
    Unter Palmen entspannen.
   Essen fassen. Bei vier Mahlzeiten am Tag haben die 2 Köchinnen gut zu tun...
   ... aber allen schmeckt es.
   . Juab führt uns über seine dicht besiedelte Insel...
   
   ... und zeigt uns wie der anfallende Müll genutzt wird, um dem Meer Land abzugewinnen und die Insel zu erweitern.
   Volkssport Nr. 1 auf dieser Insel ist Judo.
   Am sechsten Tag erreichen wir in der Bucht bei Puertolindo Panama. Diese Bucht war der "karibische Heimathafen" des Weltumseglers Leo Freese aus Lähden, Emsland, mit seinem Boot Lahna und seinem Katamaran, bevor er vor einem Jahr nach Polynesien segelte.
   Fast zwei Tage dauert es, das Wohnmobil aus dem Hafen zu bekommen. Dann aber geht es sofort zum Panamakanal. Hier die Schleusen bei Panama-City.
   
    Beim Einkauf treffe ich Ali und Gerti. Ihr Boot ankert seit 12 Jahren vor Panama und sie können sich nicht mehr vorstellen, nach Deutschland zurückzukehren, weil inzwischen Sohn und Tochter in Panama-City verheiratet sind und bereits Enkelkinder da sind. Er kennt das Emsland, da er in den 70ger Jahren geholfen hat, die Ölpipeline von Wilhelmshaven ins Ruhrgebiet zu bauen.
    Eine Woche stehe ich in der Nähe des Hauses von Juan, der seinen Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Wasser verdient und gerade mal einen Umsatz von 6 Dollar pro Tag macht. Da freut er sich, über einen kleinen Nebenverdienst.
   Panama-City selbst zeichnet krasse Gegensätze aus. Einerseits eine beeindruckende Skyline, andererseits - nur wenige 100 m entfernt - Armenviertel.(Internetfoto)
 ;  Auch Donald Trump hat sich hier mit dem "Trump Tower" in Form eines Segels ein Denkmal gebaut. (Internetfoto)








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