Karte der Reiseroute   Reiseroute 01.02.2017 - 31.03.2017 Cuso - Nazca - Lima - Mancora - Cuenca - Guayaquil - Puerto Lopez - Banos - Misahualli - Quito - Villa de Leyva

   Nächstes Ziel ist Nazca. Dazu müssen die Anden überquert werden.
   Es geht rauf und runter. Mehrmals bis auf 4000m hoch.
   Verschiedene Pässe müssen überwunden werden.
   Nur 750 km in drei Tagen.
   Belohnt wird man mit schönen Ausblicken.
   Aber auf 4000m wird es auch einsamer und kälter....
   ...und begegnet den Leuten mit höchstem Respekt, die in dieser unwirtlichen Umgebung und Behausung leben und das Vieh hüten.
   Das Ziel ist erreicht. Die Linien von Nazca. Die westliche Seite der Anden geht hier in eine Wüste über.
   Die Linien liegen etwa 20 km nördlich von Nazca an der Panamericana.
   Gerade mal eine Zeichnung kann man von einem Aussichtsturm sehen.
   Weitere Geoglyphen verteilen sich über eine Fläche von 500km². Da nimmt man besser ein kleines Motorflugzeug, denn nur so sieht man die Linien in ihren vollen Ausmaßen. Die Zeichnungen erstrecken sich bis zu 300m in Länge und Breite.
 
   ;
   
 Kaum hat der Flieger abgehoben, bekommt man die erste Zeichnung im Wüstensand präsentiert:
Der Astronaut.         Der Affe.



Die Spinne.         Der Condor.
   Einmal die Nazcazeichnungen auf diese Weise erlebt, möchte man mehr wissen und begibt sich in das "Maria Reiche Museum". Es zeigt ihre Arbeitsgeräte....
   ...ihr Arbeits- Wohn- und Schlafzimmer
Maria Reiche, eine dt.Mathematikerin, lebte von 1903-1998 und hat sich viele Jahre ihres Lebens mit dem Geheimnis der Geoglyphen von Nasza beschäftigt. Wer errichtete die Linien und warum? Sie vermaß die Zeichnungen mit Maßband und Winkelmesser. Schließlich vertrat sie die These, dass die Tierzeichnungen zwischen 900 und 600 v. Chr. von der Nazca- Kultur geschaffen worden sind und deutete sie als eine Art astronomischen Kalender. Überzeugt hat diese Meinung die Gelehrten nicht aber bisher konnten auch andere Wissenschaftler mit ihren teils abstrusen Ideen keine schlüssige Antwort geben. So bleibt es ein Geheimnis und wird es auch noch wohl Jahrzehnte bleiben.
    Ein Geheimnis bleibt auch wie die Linien - sie sind etwa 50-80cm breit und hier aus 100m Höhe/Entfernung fotografiert - über mehrere Jahrtausende im originalen Zustand unzerstört von Mensch und Natur erhalten blieben.
   








Nur noch 400 km nach Lima. Es ist eine Fahrt durch die Wüste, unterbrochen durch grüne "Oasen".
   
   Die Panamericana führt immer mal wieder am Ozean entlang. Das sorgt für Abwechselung, wie z.B. diese Kormorane an der Steilküste...
   .... oder die Pelikane, die gemütlich durch den kleinen Ort spazieren.
   Ein Deutscher, der seit Jahren in Peru verheiratet ist, erzählt ausführlich über sein Leben in Peru und kann mir wichtige Tipps geben.
 





 Mit einem Boot geht es zu einer Insel mit einer Seelöwenkolonie.
   
 
   
   
   
   
 Lima beeindruckt. Sauber, ordentlich, übersichtlich, sicher. Die Altstadt, die umliegenden Bezirke und Fußgängerzonen mit ihren kolonialen Bauten. Park und Präsidentenpalast.
   Auch von den Peruanern können wir Deutsche noch lernen, was das disziplinierte Anstehen an Bushaltestellen angeht.
   Erholung von der Reise. Eine Woche im Deutschen Club von Lima mit Schwimmbad, Cafe, Restaurant und vielen anderen Annehmlichkeiten. Da fällt der Abschied schwer....
   .....denn es geht wieder 1500 km durch die Wüste Richtung Ecuador.
   In den Tiefebenen wird die Wüste unterbrochen durch grüne Zonen.
   Da wächst dann z. B. Maracuyá...
   ... oder Pepperoni.
   Hin und wieder kümmert sich ein Reisender auch um Kultur und Archäologie. Und die findet man z.B., wenn man von der Panamericana 30 km nach Caral abbiegt.
   Der Ort ist Teil der ältesten Zivilisation Südamerikas, erbaut vor 5000 Jahren und zählt damit neben Mesopotamien, Ägypten, Indien und China zu den ältesten großen Städten dieser Welt.
 ;   Entdeckt wurde der Ort erst vor etwa 40 Jahren und man ist noch mit den Ausgrabungen beschäftigt. Einige kleine Pyramiden und Gemeinschafträume wurden freigelegt....
   ... wie auch z.B. die Reste dieser Tasche aus Seilen, mit denen die Steine getragen wurden.
    Noch kommen nur wenige Besucher aber 2009 wurde Caral zum Weltkulturerbe ernannt.
   Einfaches Abendessen bei den Nachfahren der Caral Kultur.
   Auf dem Dorfplatz nebenan tagt der Gemeinderat. Ob sie wohl darüber diskutieren, wie sie ihren Ort zu einer Touristenattraktion machen können?
   Ins Auge fallen immer wieder diese unansehnlichen Ställe, im Wüstenstand errichtet. Auch das gehört zu einer Reise. Doch jetzt wird klar, warum die Peruaner so oft "Pollo" (Hähnchen/Hühnchen) essen.
   Pollo wird gern mit Reis gegessen und der wird dort angebaut wo 150 km vor der Grenze die Wüste allmählich in fruchtbaren Acker übergeht, reichlich mit Wasser aus den Anden versorgt.
    Schützt unsere Umwelt. Keinen Müll wegwerfen.
 
   
 Mitunter hat man den Eindruck, dass obige Schilder bei Teilen der Bevölkerung nicht zur Kenntnis genommen werden ......
   .... dennn schließlich haben sie ganz andere Probleme, z.B. Transportprobleme.
   Doch es gibt kurz vor der Grenze nach Ecuador auch Positives zu berichten. Statt einer Übernachtung, .....
   ..... bleibt man dann an so einem Ort auch gern....
   ..... eine ganze Woche (Mancora). Die Hitze ist allerdings so groß, dass ich die Nächte unter freiem Himmel am Strand schlafe.
 
   
   
 In der Nähe gibt es die Gelegenheit mit Wasserschildkröten zu schwimmen. Dazu fährt man mit einem Boot ein wenig ins Meer hinaus.
   In Ecuador fallen sofort zwei Dinge auf. Das beste Staßennetz in Südamerika und die vielen großen Bananenplantagen. Allerdings ist der Boom längst vorbei.
   Auch hier ist es in den etwas tieferen Lagen Ecuadors sehr warm. Daher "fliehe" ich zunächst in die Berge. Auf 3000m ist es erholsam.
   Nach der Abkühlung ist man wieder bereit für Unternehmungen. In Guayaquil, der größten Stadt, sind im Museum Municipal Schrumpfköpfe ausgestellt.
   
   Noch bis ins 19. Jahrhundert hatten verschiedene Eingeborenenstämme den Brauch, die Feinde zu enthaupten. Das Gehirn wurde gegessen oder in den Fluss geworfen, damit die Seelen nicht wieder auf die Erde zurückkehren. Die reduzierten Köpfe wurden dann in einem aufwendigen Verfahren präpariert und als Souvenir am Gürtel getragen.
   
   Um die wirkliche Größe der Schrumpfköpfe zu erahnen, hat sich die Führerin einmal neben den Schaukasten gestellt.
   Es geht wieder an die Küste.....
    ..... nach Montanita und Puerto Lopez.
    Früh am Morgen, wenn die Fischer zurück an Land kommen,....
   .... findet ein kleiner Fischmarkt am Strand statt.
   An den Abenden verabschiedet sich die Sonne mit sehenswerten Untergängen.
   Ein Besuch bei den Hutmacherinnen in Esmeralda. Hier wird der Panamahut hergestellt! Der Panamahut kommt nicht aus Panama, sondern aus Ecuador! Napoleon und der Gangster Al Capone trugen viel dazu bei, dass er von Ecuador aus weltbekannt wurde.
   Wer rastet, der rostet. Also geht es wieder auf die Ostseite der Anden. Kleine Unterbrechung wegen einer Reifenreparatur. Die kostet allerdings nur 3 Euro.
   Beim Frühstück kommt dieser nette Herr, der viel über Deutschland wissen möchte, dazu. Er selbst hat Frau und sechs Kinder und bewirtschaftet eine Kakaoplantage und baut ein wenig Mais an. Ein zufriedener Mann .....
   .... so wie man tatsächlich den Eindruck hat, dass die Ecuadorianer das Leben lieben. Und wer nicht so überzeugt ist, den weisen Aufkleber an Bussen oder öffentlichen Gebäuden darauf hin.
   Um den Gipfel des Chimborazo, immerhin 6300 m hoch, zu sehen, muss man Glück haben. Das hatte ich nicht. Am nächsten Tag fuhr ein Schweizer Rentnerpaar die gleiche Strecke und konnte diese beiden Fotos machen. Danke Toni und Nelly.
   Am Osthang der Anden liegt das Städtchen Banos mit schöner Umgebung.
   Die Fußballjugend begeistert sich für Borussia Dortmund (Dormunt).
   Der andere Teil sitzt nach der Schule eine Stunde im Internetcafe, um die neuesten Onlinespiele zu testen.
   
   Das ecuadorianische Amozanasgebiet ist nicht mehr weit. Ab Misahualli kann man auf einem Nebenfluss des Amazonas weiter in das Amazonasgebiet eindringen.
   
 
   
   
 Die Hauptstadt Quito zieht sich 40 km in die Länge, fast 3000m hoch gelegen und umrahmt von noch höheren Bergen.
   Es sind bald Wahlen in Ecuador. Auf dem "Plaza Grande" vor dem Präsidentenpalast wird heftig diskutiert. Es geht um Korruption.
   Eine interessante Begegnung im Café. Zwei Deutsche in Quito. Rechts Florian, Studium Volkswirtschaftslehre in Deutschland, Frau aus Venezuela, 8 Jahre in Ecuador. Besitzt ganz in der Nähe eine Brauerei – braut natürlich deutsches Bier - mit angeschlossener Kneipe und Restaurant. Links Frank aus Köln, Facharbeiter, Frau aus Ecuador, schon 20 Jahre im Lande, unterstützt jetzt Frank in der Brauerei. Klar, dass der Abend gerettet ist. Statt "Pollo" gibt es Currywurst, Eisbein oder Weißwurst.
   Am nächsten Tag kann man dann wieder mit diesen Riesenerdbeeren etwas für die Gesundheit tun.
   Direkt hinter der Grenze liegt in Kolumbien Las Lojas. Eine Seilbahn bringt den Besucher zu einer tiefen Schlucht. In diese Schlucht hinein wurde über einen Fluß eine Kirche gebaut.
   
    Wenn dann in unmittelbarer Nähe noch ein Wasserfall in den Fluss plätschert, ist es wie im Harry Potter-Land.



Bis Villa de Leyva in Kolumbien sind es noch mehr als 1000 km. Dort bleibt das Wohnmobil für eine Weile stehen. Am 5. April ist der Abflug von Bogota aus nach Deutschland. Ein erfreuliches Ereignis wartet auf seine Gäste. Der jüngste Sohn Tobias heiratat seine Anne-Maria.

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