Reiseroute Uruguay-Argentinien
 Di, 4.Mär    Mitten durch die Stadt führt angeblich die breiteste Straße der Welt. Wir haben 24 Fahrspuren für PKW`s und 4 für Busse gezählt. (Panoramabild)
 Mi, 5. März    Wir bleiben 8 Tage in der Stadt. Mit Umland zählt sie 13 Mill. Einwohner. Eine vierstündige Stadtrundfahrt ist der erste Programmpunkt.
     Der koloniale Einfluss ist natürlich spürbar. Wir fühlen uns wie in Europa.
     Um im berühmten Cafe Tortoni einen gepflegten Kaffee zu trinken, muss man vorher 30 Min anstehen. Alles sehr stilvoll eingerichtet. Man fühlt sich 100 Jahre zurückversetzt...
     ...so wie auch im Theater Colon für 2600 Besucher. Es ist ein Vorzeigeobjekt dieser Stadt.
     Plaza Mayo, ein geschichtsträchtiger Platz, mit Regierungsgebäude. Dieser Platz war schon immer das Zentrum von Demonstrationen für und gegen die Regierung.
     Auf der Plaza de Mayo demonstriert auch heute noch die bekannteste Menschenrechtsgruppe Argentiniens. Seit 30 Jahren demonstrieren vor allem Frauen jeden Donnerstag auf diesem Platz und prangern das "Verschwinden" ihrer Kinder und Ehegatten an. Tausende wurden während der Militärdiktatur aus politischen Gründen aus dem Wege geräumt.
Kurzes Video Banner: Bis zum Sieg immer geliebte Söhne
     Auch am Abend ist in der Stadt noch viel Betrieb.
      Es wird Zeit, unseren Standplatz aufzusuchen. Der ist auf einem Parkplatz im Hafen. Nur 10 Min. zu Fuß. Für umgerechnet 9 Euro steht man hier sicher. Natürlich sind es nicht 5 Sterne Verhältnisse aber wir sind zufrieden mit unserer Bleibe...
      ....und dieser Bauarbeiter ist auch zufrieden, dass es ordentlich was zu Mittag gibt.
     Auf dem Friedhof in Recola liegt Evita Peron begraben. Der Friedhof entspricht dem Viertel. Mit monumentalen Mausoleen wird auch im Tode der Reichtum ungeniert dargestellt.
      La Boca ist ein besonderes Stadtviertel. Man sieht es an den bunten Häusern.
      Die Häuserfassaden stammen von Blechen abgewrackter Schiffe
     Aber wir sind auch gekommen, um die Kneipen in La Boca zu sehen, in denen der Tango entstanden ist.
     Buenos Aires geht nicht ohne Tango.In La Boca muss man gut auf seine Frau aufpassen. Da hat sich Marita doch tatsächlich einen charmanten Tangotänzer geangelt....
      ...aber es gibt ja auch recht nette Tänzerinnen am Platze.
      Zum Sonnenuntergang gibt es dann noch einen Trommelmarsch durch La Boca.
     Ja, man lebt in dieser Stadt unbeschwert und ist zu einem kleinen Ulk bereit.
      Da darf dann auch schon mal auf der Straße musiziert werden.
     In einem Cafe lernen wir zwei Mädels, Violetta und Linda, aus Stuttgart kennen. Das Besondere: Sie absolvieren in Buenos Aires ein mehrsemestriges Studium: Tango!!
     Klar, dass man da gern die Chance auf Tanzunterricht ergreift.
 10.Feb    Eine sehr beeindruckende Tangoshow in einem Theater.
Die, 11. März. Wir verlassen Buenos Aires nach 8 Tagen. Wir mögen diese Stadt - auch weil wir so viele nette Menschen getroffen haben.
2 Beispiele: Mit dem Stadtbus kann man nur fahren, wenn man im Besitz einer speziellen Karte oder Münzen ist. Das wussten wir nicht. Dem Busfahrer war es nicht erlaubt, blinde Passagiere zu befördern und weigerte sich. Eine Frau sah uns hilflos dastehen, eilte herbei, zahlte für uns und wollte es nicht einmal erstattet haben.

An einem Sonntag stehen wir ratlos im Stadtteil Dorrego und wollen zur Plaza Dorrego. Ein älterer Herr im Cafe beobachtet uns, winkt uns herbei und bietet seine Hilfe an. (Übrigens: Plaza Dorego liegt nicht in Dorrego, sondern im entgegengesetztem Stadtteil. Man sollte sich, wenn man in einer fremden Stadt unterwegs ist, vorher gründlich erkundigen....)
Di, 11.03.     Buenos Aires ist der südlichste Punkt unserer Reise. Unser nächstes Ziel ist Paraguay. Bis zur Grenze sind es 1000 km. Wir nehmen uns Zeit und fahren immer parallel zum Rio Uruguay. Er ist mindestens 1 km breit und hat schöne Strände!
 Mi,12.03.    Es geht Hunderte von Kilometern durch die argentinische Pampa...
 Mi,12.03.     ...mit den Gauchos und großen Rinderherden.
 Mi,12.03.    Zwei Tage verbringen wir im Nationalpark El Palmar am Westufer des Rio Uruguay. Der 9000 ha große Park, auf dem Gelände einer ehemaligen Estanzia eingerichtet, dient dem Schutz der Yatay-Palmen, die hier früher sehr verbreitet waren. Viehzucht und Ackerbau drängten sie zurück.
 Do,13.03.    Die auffälligsten Tiere im Park sind die Carpinchos. Sie werden bis zu 1 m groß und ähneln einem vergrößerten Meerschweinchen.
 Fr,14.03.    Wir treffen Nicole aus Basel/Schweiz. Sie und ihr Mann, der aus Argentinien stammt, sind zu Besuch bei den Eltern/Schwiegereltern Lades und Walter. Sie können uns viel über die Gegend erzählen und geben uns wertvolle Tipps...
 Sa,15.03.    ...und auf keinen Fall sollten wir versäumen, die heißen Quellen (bis zu 42 Grad) in der Gegend um Colon, Concordia und Federacion zu besuchen.
 Mo,17.03.    Vier Tage nutzen wir die heißen Quellen ausgiebig. Der Zeitpunkt ist günstig, weil gerade eine Kalt- und Regenfront die Außentemperatur auf bescheidene 21 Grad fallen lässt.
 D0,20.03.    Auf der Weiterfahrt weckt dieses Schild am Straßenrand unser Interesse.
      Wir fühlen uns wie in Deutschland. Direkt an der Straße ein scheinbar deutsches Geschäft.
     Man wirbt mit Produkten, die in dieser Region hergestellt werden und einen Bezug zu Deutschland haben: Gurken, dt. Mettwurst, Sauerkraut usw.. Man unterhält die Kunden mit bay`rischer Musik - wie man in dieser Videoszene hören kann.
     Was uns aber überrascht: Wir sind die einzigen Leute im Supermercado, die Deutsch sprechen. Schade, bei diesem Personal!!! Aber immerhin- die dt. Marke wird auch in der vierten Generation geschätzt und clever vermarktet.
     Bei einer kleinen Kaffeepause am Straßenrand erinnern wir uns an die eigene Kindheit. So ungefähr ging es bei uns auf dem Lande... .
     ...in den 50iger Jahren des vorigen Jahrhunderts zu.
 Fre,21.03.     Ein Reisender im Womo ist ständig auf der Suche nach einem guten Übernachtungsplatz. Den glaubten wir am Spätnachmittag gefunden zu haben. Nach einem gemütlichem Sundowner und Abendessen unter dem südl. Sternenhimmel sind wir begeistert von der friedlichen Umgebung.
   

Diese Situation können wir leider

   nicht durch ein

     Foto dokumentieren.

 30 Minuten später. Ende der Schwärmerei! Im Halbschlaf bemerken wir einen Scheinwerfer. Ein Fahrzeug stoppt hinter unserem Auto. Wir hören ein Klopfen. Öffnen vorsichtig die Tür. Drei Männer stehen im Halbkreis neben unserem Auto, mit Pistolen bewaffnet, der vierte ein Maschinengewehr auf uns gerichtet! Wir atmen tief durch, als wir feststellen, dass sie Uniform tragen. Schnell entspannt sich die Situation, als sie ihrerseits kein Gangsterduo vor sich sehen, sondern ein müdes Rentnerehepaar. Was wir verstehen, ist "Privado, Privado". Aha! Wir stehen auf einem privaten Grundstück und haben es unterlassen, den Eigentümer zu fragen. Die argentinische Polizei gibt sich aber nicht mit einem "Perdon" und "Disculpe" zufrieden. Unser "Freund und Helfer" geleitet uns ins nächste Dorf und wir verbringen die restliche Nacht vor der Polizeistation.

Wir sind um eine Erfahrung reicher und brechen in Richtung Paraguay auf. Wir haben nur einen kleinen Teil Argentiniens gesehen und werden den größeren Teil später bereisen.

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